Der spezielle ODBC-Treiber 'libsqliteodbc' für das DBMS SQLite kann über die Konsole installiert werden. Geben Sie in einem Terminal folgende Zeile ein:
$ sudo apt-get install libsqliteodbc
So sehen Sie nach, welche ODBC-Treiber zusätzlich installiert wurden:
$ find /usr/lib -name '*odbc*.so' /usr/lib/gambas3/gb.db.odbc.so ... /usr/lib/x86_64-linux-gnu/odbc/libsqlite3odbc.so ... /usr/lib/x86_64-linux-gnu/odbc/libsqlite3odbc-0.9996.so
Die Konfiguration der speziellen ODBC-Treiber erfolgt stets in der systemweit geltenden Datei mit dem Pfad /etc/odbcinst.ini. Nach der Installation des ODBC-Treibers 'libsqliteodbc' für das DBMS SQLite existiert in der Konfigurationsdatei /etc/odbcinst.ini bereits der folgende zusätzliche Inhalt:
[SQLite] Description=SQLite ODBC Driver Driver=libsqliteodbc.so Setup=libsqliteodbc.so UsageCount=1 [SQLite3] Description=SQLite3 ODBC Driver Driver=libsqlite3odbc.so Setup=libsqlite3odbc.so UsageCount=1
Die Namen der ODBC-Treiber stehen in den eckigen Klammern, die bei der Konfiguration des Datenquellenamens (DataSourceName) benötigt werden.
Die Konfiguration eines Datenquellenamen (DSN) erfolgt in der systemweit geltenden Datei /etc/odbcinst.ini oder lokal in der Datei /etc/odbc.ini. Den Pfad zur SQLite-Datenbank-Datei müssen Sie absolut angeben. Den DSN-Namen können Sie frei festlegen. Er darf aber in der Konfigurationsdatei nur einmal vorkommen. Den ODBC-Treiber `SQLite3` aus der Datei /etc/odbcinst.ini können Sie in der versteckten Konfigurationsdatei ~/.odbc.ini wie folgt referenzieren:
[dsn_sl3_contacts] Description = SQLite DB `contacts` Driver = SQLite3 Database = /home/hans/DBSQLite3/contacts.sqlite ReadOnly = No
Für die Inspektion der ODBC-Treiber können Sie wieder das Konsolen-Programm odbcinst einsetzen. Mit den Optionen -q und -d werden die Namen aller (speziellen) ODBC-Treiber aufgelistet, die sich bisher bei unixODBC registriert haben:
$ odbcinst -q -d [PostgreSQL ANSI] [PostgreSQL Unicode] [SQLite] [SQLite3]
Das Kommando odbcinst -q -s dagegen listet alle ODBC-Datenquellenamen (DSN) auf, die Sie in der Konfigurationsdatei ~/.odbc.ini definiert haben:
$ odbcinst -q -s [dsn_pg_contacts] [dsn_sl3_contacts]
Die Wahl fällt erneut auf das odbc-fähige Test-Programm `isql`. Über die Option -m15 legen Sie die Spaltenbreite in der Anzeige fest:
$ isql -v -m15 dsn_sl3_contacts +---------------------------------------+ | Connected! | | | | sql-statement | | help [tablename] | | quit | | | +---------------------------------------+ SQL> SELECT vorname AS Vorname, nachname AS Nachname, Gebdatum AS Geburtstag FROM contacts WHERE Gebdatum >= '1989-01-01'; +----------------+----------------+-----------+ | Vorname | Nachname | Geburtstag| +----------------+----------------+-----------+ | Lutz | Lama | 1989-02-25| | Emil | Elch | 1989-04-18| | Clara | Chamäleon | 1990-05-28| | Stephanie | Storch | 1989-05-10| | Paul | Pferd | 1990-03-01| | Walter | Wisent | 1989-05-14| | Ernst | Esel | 1989-01-18| | Bernd | Bisam | 1990-09-09| | Stefan | Spatz | 1989-11-11| | Xenia | Xanter | 1989-04-03| +----------------+----------------+-----------+ SQLRowCount returns 0 10 rows fetched SQL> quit $
Die SQLite-Datenbank contacts.sqlite finden Sie im Download-Bereich, um den Test nachvollziehen zu können. Sie müssen diese Datei in das existierende Verzeichnis /home/hans/DBSQLite3 kopieren.