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k20:k20.3:start

20.3.0 Timer

Die Klasse Timer (gb) implementiert ein Timer-Objekt. Ein Timer-Objekt ist als Taktgeber aufzufassen, der mit jedem Takt Ereignisse auslöst. Die Zeit zwischen den einzelnen Takten wird vom Wert der Eigenschaft Delay festgelegt (Taktzeit in Millisekunden).

20.3.0.1 Eigenschaften

Die Klasse Timer besitzt nur zwei Eigenschaften:

EigenschaftDatentypBeschreibung
DelayIntegerGibt die Anzahl von Millisekunden zwischen den Timer-Ereignissen zurück oder setzt die Anzahl von Millisekunden zwischen den Takten.
EnabledBooleanStartet den Timer mit Timer.Enabled = True oder ermittelt, ob der Timer aktiv ist. Ein de-aktivierter Timer kann keine Timer-Ereignisse mehr auslösen.

Tabelle 20.3.0.1.1 : Eigenschaften der Klasse Timer

20.3.0.2 Methoden

Die Klasse Timer hat drei Methoden, deren Beschreibung Sie in der folgenden Tabelle finden:

MethodeBeschreibung
StartDer Timer wird gestartet. Das hat den gleichen Effekt wie Timer.Enabled = True.
StopDer Timer wird gestoppt. Das hat den gleichen Effekt wie Timer.Enabled = False.
Trigger()Timer.Trigger() löst das Timer_Timer()-Event bei der nächsten Iteration der Event-Schleife aus. Diese Methode ist nützlich, um den Event-Handler „später“ auszuführen – mindestens nach dem aktuellen Stack von Funktionsaufrufen oder zum nächsten expliziten Aufruf von WAIT.

Tabelle 20.3.0.2.1 : Methoden der Klasse Timer

20.3.0.3 Ereignis

Für die Klasse Timer existiert genau ein Ereignis → Timer_Timer(). Dieses Ereignis wird jedes Mal ausgelöst, wenn die über Timer.Delay festgelegte Taktzeit abgelaufen ist.

Beachten Sie, dass die Taktzeit mindestens Timer.Delay beträgt. Es besteht im Allgemeinen – abhängig von der verwendeten Hardware und und dem Betriebssystem und seiner Konfiguration – keine Garantie für eine „zeitlich nahe” Ausführung des Event-Handlers.

20.3.0.4 Einsatzfelder für die Klasse Timer

Es folgt eine Zusammenstellung von ausgewählten Einsatzfeldern für Timer-Objekte aus unterschiedlichen Demonstrationsprojekten im Online-Buch:

  • Uhren (analog, digital, binär),
  • Stopp-Uhren,
  • Kurzzeitmesser,
  • Count-Down-Zähler (Datum oder Zeit),
  • TimeOut bei zeit-kritischen Routinen,
  • Auslösen von Aktionen einmalig, mehrmalig (asynchron) oder periodisch → Messwerte, Status-Erfassung, automatische Speicherungen,
  • Repeat-Funktionen für Button,
  • Blinkende Anzeigen von Text oder von Symbolen (einfarbig oder mehrfarbig) mit einstellbarer Frequenz.

Dieses Konzept hat beim Einsatz eines Timers bewährt:

  • Feststellen, ob der Einsatz eines Timers das vorgegebene Ziel erreichen lässt.
  • Takt-Zeit ermitteln und die Eigenschaft Timer.Delay mit einem geeigneten Startwert festlegen.
  • Festlegen in welchen Prozeduren der Timer gestartet und gestoppt wird.
  • Festlegen, ob das 1. Timer-Event sofort nach dem Timer-Start mit der Methode Timer.Trigger() ausgelöst werden soll oder erst nach dem 1. Takt.
  • Genau definieren, was passieren soll, wenn das Ereignis Timer_Timer() ausgelöst wird.

20.3.0.5 Timer-Funktion Timer()

Die Timer-Funktion Timer() – die in keinem Zusammenhang mit der Klasse Timer steht – gibt die Anzahl der Sekunden an, die seit dem Programm-Start vergangen sind. Der Funktionswert ist vom Datentyp Float. Die Funktion benutzt die System-Uhr.

Mit diesen Quelltext …

Dim fZeitdifferenz as Float

fZeitdifferenz = Timer
Print "Sekunden seit Programm-Start = ";;fZeitdifferenz;;" Sekunden"

… wird in der Konsole der Gambas-IDE die Anzahl der Sekunden angezeigt, die seit dem Programmstart vergangen sind:

Zeit seit Programm-Start =  17,8296689987183  Sekunden

Die Funktion kann zum Beispiel zur Laufzeitmessung beim Vergleich von Such- oder Sortieralgorithmen oder bei ausgewählten, zeitintensiven Prozeduren eingesetzt werden.

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k20/k20.3/start.txt · Zuletzt geändert: 20.06.2016 (Externe Bearbeitung)

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